Das Potenzial der Online-Lehre – Post Corona?
Das Bücherjournal „Wissen Magazin“ stellt Neuerscheinungen der wichtigsten österreichischen Fachverlage aus dem Bereich Recht, Wirtschaft und Steuern vor. Unser Geschäftsführer René Merten wurde zum neuen Buch „Lehre 4.0. – Ihr Guide für digitale Lehrveranstaltungen“ interviewt. Und dazu, warum das Thema aktueller ist denn je!
Einen Vorabduck dazu lesen Sie hier:
Facultas:
Durch Corona waren viele gezwungen, von Präsenz- auf Online-Lehre umzustellen. Gibt es Inhalte, die sich besser über die Online-Lehre vermitteln lassen und das Weiterbestehen dieser rechtfertigen?
Merten:
Oft werden Paradigmenwechsel über akute Krisen ausgelöst, gerade in der eher veränderungsresistenten Hochschulwelt. Dort sind Ressourcen für gute Lehre stets dünn gesät, denn belohnt werden vor allem Publikationen. Gerade für junge Wissenschaftler:innen, an denen die Lehre und deren Vorbereitung oft „hängenbleibt“, versteht das Buch sich als Anreiz, didaktisch sinnvolle Online-Lehre effizient und mit Spaß machen zu können. Generell ist eine reine Online-Lehre weder für alle Lehrbereiche geeignet noch kann sie das komplett abbilden, was wir unter einer „universitas“ im Sinne Humboldts verstehen. Eine intensive Lehr- Lern-Beziehung kann online jedoch ebenso hergestellt werden wie etwa viele Lehranteile schneller, einfacher zugänglich und besser aufbereitet eine breitere Zielgruppe erreichen, als dies mit Präsenzkursen vor Ort in der Masse möglich wäre.
Facultas:
Ist es nicht deutlich schwieriger, die Aufmerksamkeit der Teilnehmer:innen aufrecht zu erhalten, wenn man sich nur über einen Bildschirm sieht oder nur hört?
Merten:
Nein, es ist lediglich anders – So wie man mit einem Hammer keine Schraube eindrehen und mit dem Auto keine Flussüberquerung machen kann. Zur Aktivierung gibt es zahlreiche (und nicht nur technische) Tools, die allerdings didaktisch sinnvoll einbezogen werden wollen, um nicht zum Pop-Up-Event, zur bunten Spiel wiese auf dem digitalen Whiteboard oder zum Klick-Reaktionstest zu verkommen. Abwechselnde Visualisierung ist dabei ebenso ein wichtiger Baustein wie die direkte Verschriftlichung von mündlichen Lernergebnissen und vieles mehr. Im Übrigen erzeugen „PowerPoint- Wüsten“ auch online nichts als karge Dürre.
Facultas:
Warum sollte man den Vortrag, den man im Hörsaal halten würde, nicht einfach vor der Kamera halten? Welche anderen didaktischen Regeln gelten in der Online-Lehre?
Merten:
(…)
Interessiert, wie es weitergeht? Mehr dazu gibt es HIER: