2 Jun 2019

Das Seerosenmodell der Kulturebenen – Wie Sie bei Veränderungen Sie selbst statt authentisch bleiben!

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Fake or true? – Über den hohen Selbstanspruch völliger Authentizität

Entscheidungen stehen an, Veränderungen  kommen und Flexibilität ist gefragt – ob im Job oder privat: Ständig will man glaubwürdig rüberkommen nicht wegen, sondern trotz der vielen Dinge, die man im Alltag bewältigt, obwohl sie einem nicht immer schmecken. Eine neue Firmenstrategie mit umsetzen, von der man nicht 100%tig überzeugt scheint. Den/Die Freund/in tatkräftig unterstützen bei einem Vorhaben, dass man selbst wenig vielversprechend findet, oder treu hinter der/m Partner/in stehen, die alle gerade anstrengt…

Eine Rolle spielen, sich verbiegen oder direkt sein – auch um den Preis, vielleicht andere zu verstören oder gar zu verletzen? Stets authentisch bleiben, heißt das Gebot der Stunde, welches mehr ist, als nicht mit dem Kopf zu schütteln, während man gerade „ja“ sagt oder einen Brechanfall zu unterdrücken, während man den „leckeren“ selbst gemachten Rohkost-Smoothie der Tante herunterwürgt. Authentizität wird allgemein als Übereinstimmung der inneren Haltung mit dem nach außen Sichtbaren definiert, als Gleichklang zwischen Selbst- und Fremdbild. Oft haben wir jedoch eine bestimmte Rolle auszufüllen, die mit Erwartungshaltungen der anderen besetzt ist – als erziehendes Elternteil, als Vorgesetze/r oder Kollege/in. Was hier verlangt, wird, definieren also nicht wir selbst, sondern kriegen dies vorgesetzt. Im Theater spricht man von guten Schauspielern/innen u.a. dann, wenn diese ihre Rolle glaubhaft verkörpert haben – ist das bereits authentisch (obwohl wir alle wissen, dass hinter der Kasperle-Puppe vermutlich kein menschlicher Clown steht und der Polizeiinspektor der Krimi-Serie nach dem Drehbuch vorgeht, dass wer anderer verfasst)?

In der Antike meinte „authentikós“ schlicht, dass etwas echt ist. Reduziert man also Authentizität auf seinen ursprünglichen Zweck, das Original von der Fälschung zu unterscheiden, vermeidet man nicht nur, dauernd dem hehren Ideal hinterher zu eifern, dass alles im eigenem Leben perfekt zueinander passen muss. Man kommt auch besser mit (Veränderungs-) Situationen klar, die man sich nicht aussucht und die aber Anpassung und Fingerspitzengefühl erfordern – ohne zu überfordern! Die Grundfrage lautet demnach: Ist mein Handeln an meinen Werten orientiert und kann ich dies (noch) mir selbst gegenüber aufrichtig vertreten? Kann ich so mit Brüchen, Neuanfängen und Change-Momenten umgehen? Ähnlich einem großen Unternehmen, das sich in Veränderung befindet, ist eine Bestandsaufnahme der eigenen „Unternehmenskultur“ dabei hilfreich.

 

Unternehmenskultur und Persönlichkeit – zwei Ihrer Geschwister im Veränderungsgeiste

Veränderung bedeutet immer Veränderung von etwas (Bestehendem). Haben Sie vor, Ihre Ernährung umzustellen, geht das nur über die Veränderung der bisherigen. Wollen Sie eine Freundschaft beenden, ist wichtig zu wissen, was diese bisher ausgemacht hat. Selbst wenn Sie „ganz neu anfangen“, alle materiellen und sozialen Bindungen kappen und fortan als Aussteiger/in in einem fernen Land leben möchten, werden Sie Ihre (fremde) Kultur mit der dortigen zusammenbringen. Im Businesskontext des Changemanagements geht es häufig darum, Unternehmenskulturen in einer Organisation zu verändern. Hier wollen meist viele, unterschiedliche Individuen – Mitarbeiter/innen, Führungskräfte, Partner/innen, Kunden/innen – „mitgenommen“ werden und sollen „an einem Strang ziehen“. Vereinfacht gesagt, beinhaltet die Unternehmenskultur die von den Mitgliedern verbindlich geteilten Überzeugungen. Da Kultur immer ein soziales Phänomen ist, sind diese Überzeugungen funktional, erlernbar und wandelbar.

Ein Unternehmen verkörpert eine bestimmte Kultur, ähnlich wie Sie eine Persönlichkeit als Teil einer Kultur besitzen. Zumal alle heutigen Konzepte zur Unternehmenskultur der ethnologischen und soziologischen Forschung entstammen, kann Ihnen das sogenannte Seerosenmodell der Organisationsentwicklung von Edgar Schein helfen, auch Ihre persönlichen Überzeugungen im Hinblick auf Ihr Veränderungsvorhaben zu erkunden. Anders als man augenscheinlich wahrnimmt, schwimmen Seerosen nicht auf dem See. Man sieht lediglich die Blüten und einen Teil Ihrer Blätter auf der Oberfläche aufliegen. Die Stängel der Pflanze liegen manchmal mehrere Meter unterhalb des Sees; die Wurzeln sind fest mit dem Untergrund verbunden. Das Seerosenmodell geht anhand dieser drei Pflanzenteile von drei unterschiedlich tiefen Kulturebenen aus, ähnlich Ihrer Persönlichkeit.

 

Übung:

Nehmen Sie ein Blatt Papier und zeichnen auf die linke Seite die Skizze einer Seerose. Unterteilen Sie die rechte Seite in drei gleich große Abschnitte, die übereinander liegend die drei Kulturebenen repräsentieren.

 

Die Blüten und Blätter – ein erster, rosiger Eindruck Ihrer Persönlichkeit

Die erste Ebene repräsentieren die Rosenblüten samt -blätter auf der Wasseroberfläche, die man von außen sehr deutlich sieht. Im Unternehmenskontext sind dies die beobachtbaren Verhaltensweisen und andere physische Manifestationen wie Artefakte, Erzeugnisse und Rituale – z.B. Presse-Interviews, das Firmen-Organigramm, das Corporate Design, hergestellte Produkte oder die betriebliche Weihnachtsfeier. Je nach Wasserstand und -fluss bewegen sich die Rosenblüten wie -blätter in verschiedene Richtungen und können z.B. durch Wachstum, Jahreszeit oder Insektenbefall ihr Aussehen recht schnell ändern. Ein klarstellendes Interview zur Rückruf-Aktion des Unternehmens, eine Änderung im Produktportfolio oder ein neues Firmenlogo, und schon schaut die Seerose an der Oberfläche anders aus, und das Unternehmen wird anders wahrgenommen.

Auf Ihre Persönlichkeit übertragen, könnten Ihre Rosenblüten und -blätter z.B. Vereinsmitgliedschaften, Studienabschlüsse oder Ihr soziales Netzwerk sein, aber ebenso eine politische Position, die Sie in einer Diskussion einnehmen oder das Tragen einer angesagten Kleidermarke. So wie die Blüten und Blätter sich der Wasseroberfläche anpassen, tun Sie es auch durch Ihre Selbstdarstellung. Wenn Sie z.B. ein kritisch-streitbarer Geist sind, werden Sie eine unbewiesene Pauschaläußerung niemals unwidersprochen lassen. Das kann bis zur Selbstinszenierung Ihres Ich gehen, um Ihr Wunschbild von Ihnen oder dasjenige von anderen zu erfüllen – etwa Ihrer Clique oder einem Vorbild. Hierbei geht es also nicht (nur) um „Show“ nach außen, sondern darum, dass das, was man von Ihnen wahrnimmt, möglichst das ist, was Sie als Persönlichkeit ausmacht.

 

Übung:

Schreiben Sie ca. 15 – 20 für sich typische Verhaltensweisen, Dinge die Sie schaffen, denken oder kreieren, nach außen sichtbare Resultate Ihrer Handlungen oder auch Sachen, die Sie an sich beobachten, in den oberen rechten Abschnitt auf Höhe der Seerosenblüten und -blätter. Sie können danach auch eine/n Freund/in fragen, ob etwas Wichtiges fehlt oder er/sie hier und da eine ganz andere Wahrnehmung als das von Ihnen Aufgeschriebene hat.

 

Der Stängel – Halt und Verbindungsstück Ihrer Persönlichkeit

Die zweite Ebene repräsentieren die Rosenstängel, sprich: die Stiele der Pflanze. Durch die Brechung des Lichts von oben sieht man sie höchstens verschwommen unterhalb der Wasseroberfläche durchblitzen. Nur, wenn man eine Schwimmbrille aufsetzt und den Kopf untertaucht, erkennt man wie viele, wie lange und wie dick sie sind. Im Unternehmenskontext sind hier propagierte Einstellungen und kollektive Werte und Normen verborgen, die das Verhalten der Mitglieder bestimmen. Das kann ein gemeinschaftliches Gefühl sein, wie die Dinge im Unternehmen korrekt ablaufen sollten, beispielsweise dass in der Abteilung die wegen Krankheit liegen gebliebene Arbeit einer/s Kollegen/in von den anderen solidarisch miterledigt wird. Das kann das firmeninterne Gehaltsschema sein, ein CSR-Konzept oder ein Führungsleitbild des Unternehmens.

Auf Ihre Persönlichkeit übertragen, könnten Ihre Rosenstängel z.B. ein routinierter Umgang mit digitalen Medien, ein Gefühl von Ungerechtigkeit, wenn Sie im TV unterernährte Kinder in der Dritten Welt erblicken, oder wenn Sie einen wütenden Kommentar gegenüber Ihrem schwadronierenden Ur-Opi herunterschlucken statt offen auszusprechen, weil Sie einen offenen Konflikt  auf seiner 80sten Geburtstagsfeier als unangemessen ansehen. Man spricht hier vom sogenannten Selbstkonzept, welches Ihre innere, bewusste Kenntnis über Ihr Ich beherbergt. Dieses Wissen ist wie der Stängel unter Wasser nicht unmittelbar vom Rand des Sees zu erkennen und bedarf kognitiver Reflexion.

 

Übung:

Schauen Sie sich den oberen Abschnitt Ihrer Seerose noch einmal an. Welche Werte könnten hinter Ihren Seerosenblüten und -blättern stehen?

Stellen Sie sich hilfsweise dazu Helden/innen vor, die einen Wert verkörpern, der Ihnen gefällt. Diese/r „Held/in“ muss niemand sein, der/die tatsächlich eine besondere, außeralltägliche Leistung vollbracht hat, über welche die ganze Welt anerkennend spricht. Es kann eine Comic-Figur sein, eine Ihnen namentlich unbekannte Person Ihres Alltags oder eine schauspielerische Rolle aus dem TV. Zeichnen Sie dazu vorab eine Tabelle mit drei gleich großen Spalten auf ein Blatt Papier und tragen Sie in die erste Spalte links mindestens drei Helden/innen untereinander ein. Daneben tragen Sie in die mittlere Spalte jeweils neben jede/n Helden/in die Werte ein, die Sie bewundern oder sogar selbst gerne hätten. In der rechten Spalte beantworten Sie stichwortartig die Frage: „Welche Anteile davon lebe ich bereits „en miniature“ oder könnte ich sehr leicht in meinen Alltag integrieren?“

Schreiben Sie anschließend die ca. 10 – 15 für Sie wichtigsten Einstellungen, Werte und Normen in den mittleren Abschnitt auf Höhe der Seerosenstängel rechts von Ihrer Seerosenskizze. Es geht hierbei um Orientierungen für Ihr Handeln, deren Einhaltung erstrebenswert ist, was keinesfalls immer gelingen muss. Sie können Ihre Werte mit Adjektiven wie ehrlich, innovativ, respektvoll oder Nomen wie Freundlichkeit, Sportlichkeit und Entscheidungsfreude benennen und ähnliche solche zusammen clustern, z.B.: kreativ sein, Innovation zeigen und Lernbegierde. Beschreiben Sie danach jeden Wert mit ein bis zwei ganzen Sätzen näher: Was verbirgt sich konkret dahinter für Sie? In welcher Situation ist der Wert für Sie besonders tragend? Können Sie ein Beispiel aus der Vergangenheit anführen?

 

Die Wurzeln – geheime Basis Ihrer Persönlichkeit

Die dritte Ebene repräsentieren die Rosenwurzeln: Diese sind am trüben Boden des Sees verborgen, graben sich in den Morast und sind selbst von geübten Profi-Tauchern/innen nur schwer zu entdecken.  Sie halten die Seerose in Position und symbolisieren im Unternehmenskontext diejenigen Grundannahmen und Überzeugungen, die dort als selbstverständlich angenommen und weder offen reflektiert noch hinter vorgehaltener Halt in der Betriebskantine diskutiert werden. Sie sind buchstäblich im Denken und Handeln des Unternehmens tief „verwurzelt“ und wirken, ohne dass sie bewusst wahrgenommen werden. Das könnten etwa Arbeitshaltungen wie beispielsweise Technik-Affinität in der Computerindustrie, die kollegiale Hilfsbereitschaft untereinander in einer Entwicklungshilfeorganisation, die Kreativität in einem innovativen Startup oder der Ordnungssinn aller Mitarbeiter/innen in einer staatlichen Verwaltungsbehörde sein. Auch grundlegende Orientierungs- und Verhaltensmuster wie pünktlich zur Arbeit zu kommen, keine privaten Emails im Büro zu checken oder die Anweisungen der Vorgesetzen zu befolgen, könnten je nach Unternehmen darunter fallen.

Auf Ihre Persönlichkeit übertragen schlummern womöglich unterbewusst in Ihnen Glaubenssätze wie „Wer hart arbeitet, bringt es zu etwas!“, weil Sie es anhand Ihrer Eltern bestätigt sehen oder Ihnen ein/e Lehrer/in immer wieder gesagt hat. Geben Sie sich dann Mühe, und es klappt frustriert trotzdem nicht, ließe dies nur den (irrigen) Rückschluss zu, sich eben noch nicht genug angestrengt zu haben – falls der Glaubenssatz stimmt! Vielleicht gibt es auch Annahmen, die einmal als richtig gegolten haben und zwischenzeitlich widerlegt wurden, wie dass man gebratene Pilze nicht noch einmal aufwärmen dürfe, dass Taschenlampen-Lesen unter der Bettdecke schlecht für die Augen sei oder ein/e Künstler/in nur sein könne, wer mit einem göttlichen Genie gesegnet sei. Auch ein Kindheitserlebnis oder ein beeindruckender Mensch aus Ihrer Studienzeit können dafür verantwortlich sein, mit welchen Grundannahmen Sie die Welt wahrnehmen.

Im Businesskontext des Changemanagements werden die Seerosenwurzeln oft als auch als Verteidigungsmechanismen gegen jegliche Art von Veränderungen durch die Unternehmensspitze verstanden. Für eine erfolgreiche Veränderung bedarf es eines Anknüpfungspunktes zur Schaffung einer neuen Akzeptanz der Mitarbeiter/innen, die gegebenenfalls noch zu Zeiten anderer Bedingungen in das Unternehmen gekommen sind. Insbesondere, wenn durch die Veränderung bisherige Werte adaptiert, ausgetauscht oder um neue ergänzt werden, gilt dies ebenso für Ihr persönliches Veränderungsvorhaben.

 

Übung:

Schauen Sie sich den mittleren Abschnitt Ihrer Seerose noch einmal an. Welche Grundannahmen und Überzeugungen stehen hinter Ihren Werten? Schreiben Sie ca. 5 – 10 Grundannahmen und Überzeugungen, die Sie nicht kritisch hinterfragen, in den unteren Abschnitt rechts auf Höhe der Seerosenwurzeln.

Welche neuen Werte verkörpert Ihr persönliches Veränderungsvorhaben und welche davon widersprechen den alten oder gar Ihren Grundannahmen und Überzeugungen? Stellen Sie diese gegenüber und handeln Sie einen Deal mit sich selbst aus: Schreiben Sie im ganzen Satz unterhalb der Seerose auf, weswegen die neuen Werte des Veränderungsvorhabens nunmehr (teilweise oder ganz) an deren Stelle treten sollen und weswegen die alten Werte dafür nicht mehr sinnvoll sind. Seien Sie hierbei wertschätzend auch zu zuletzt genannten, die sie viele Jahre gut durch Ihr Leben geleitet haben. Wenn Sie beispielsweise kraftvolle, fett- und kohlehydrathaltige Hausmannskost lieben und Ihr persönliches Veränderungsvorhaben eine Diät beinhaltet, könnten Sie den Wert eines deftigen Essens als so besonders erklären, dass er (nur noch) an außergewöhnlichen Festtagen gelebt wird. Verstößt gar ein neuer Wert gegen eine Ihrer bisherigen Grundannahmen und Überzeugungen, z.B. beim Aufbau eines neuen Freundeskreises in der Skater-Szene, deren Willen zur Aneignung urbaner Räume Sie bislang stets pauschal abgelehnt hatten? Dann besteht die Möglichkeit, bestimmte Wurzeln Ihrer Seerose konsequent zu kappen, d.h. die Gefahr von Konflikten mit der Ordnungsstaatlichkeit einzugehen (Grundannahme: rechtmäßiges Handeln) oder anstrengende Diskussionen mit besorgten Verwandten abzubrechen (Grundannahme: Ansehen im Familienkreis). Statt Ihre Seerose gezielt zurückzuschneiden, könnten Sie auch versuchen, diese samt Wurzeln und Pflanzkübel, in dem die Wurzeln verankert sind, behutsam zu versetzen. Im Falle des Umgehens mit dem Verlust eines nahestehenden Verwandten als Ihrem persönlichen Veränderungsvorhaben etwa, könnte ein Nähe-Verhältnis zu einer bestehenden oder neu zu suchenden Person begründet werden in einem neuen Setting (Grundannahme: Familiengeborgenheit). Schlagen die umgesiedelten Seerosenwurzeln an der neuen Stelle an, passt sich auch Ihre Veränderung an.

 

Wie bei der Seerose auch, ändern die drei Ebenen nichts daran, dass sie als pflanzlicher Organismus nur dann nachhaltig funktioniert, wenn alle drei nicht nur irgendwie miteinander verbunden sind sondern dauerhaft zueinander passen. Bei einem Unternehmen müssen Grundannahmen auf der dritten Ebene mit  Werten und Normen auf der zweiten Ebene zueinander passen; zuletzt genannte manifestieren sich erst in konkreten Werten und Normen, die deren Konkretisierung darstellen. Das nach außen wahrnehmbar Gelebte auf der ersten Ebene wiederum sollte ebenfalls in Kongruenz mit den Werten und Normen auf der zweiten Ebene stehen; es ist deren Realisierung und Symbolisierung. Der Seerosenstängel wirkt daher als verbindendes Element, so wie von Ihren Grundannahmen Ihre persönlichen Werte und Normen sich in Ihrem tatsächlichen Verhalten nach Außen widerspiegeln. Es ist dabei nicht nur so, dass die tiefere Ebene die jeweils höhere bedingt; vielmehr kann auch umgekehrt die jeweils höhere die tiefere beeinflussen. Gerade bei angestrebten Veränderungsvorhaben können Sie durch ein oft symbolisches Tun (Anmelden beim Fitnessstudio oder öffentlicher Post, im nächsten Jahr eine neue Sprache zu lernen etc.) einem bisher noch nicht verkörperten und noch nicht konsequent vertretenen Wert vorauseilendes Gewicht verleihen.