„How to WiMi“ – oder: Wie man als Teil des akademischen Mittelbaus an Wissenschaftsorganisationen zurechtkommt
Wissenschaftlich Mitarbeitende – oft nutzen sie die Zeit auf einer „Qualifikationsstelle“ für die eigene Doktorarbeit, manchmal arbeiten sie in einem eigens geschaffenen Forschungsprojekt mit oder halten als Post-Doc gar fast den halben Lehrbetrieb am Laufen …
Just vor der Veröffentlichung des neuen UTB-Ratgebers hatte ich nicht nur das Glück, bereits einen Vorabdruck lesen zu dürfen – Ich durfte die beiden Autor:innen Dr. Holger Angenent und Dr. Freya Willicks auch ganz persönlich befragen nach Hintergründen und ihren Bezügen zum Buch.
René Merten: Ich freue mich, dass ich heute die Gelegenheit habe, mit euch beiden – Dr. Holger Angenent und Dr. Freya Willicks – über euer neues Buch zu sprechen: „How to WiMi“. Wie der Name schon sagt, ist es ein Ratgeber für wissenschaftliche Mitarbeiter:innen, im Transcript-Verlag erschienen bei UTB. Aber es ist nicht nur ein Ratgeber, es ist auch viel Persönliches von euch drin, da Ihr ja selbst in dieser Situation wart und dort erzählt, was euch da passiert ist. Wollt ihr zu Beginn zwei, drei Sätze zu euch selbst sagen und auch, wie Ihr euch kennengelernt habt?
Freya Willicks (Autorin): Ich bin promovierte Kommunikationswissenschaftlerin. Ich habe mich in meiner Promotion mit dem Thema Coaching an deutschen Hochschulen beschäftigt und bin dann danach selbst natürlich auch ins Thema Coaching reingegangen und habe mich als Systemische Coach weiterbilden lassen. Ich arbeite unter anderem mittlerweile in einem Programm für neu berufende Professor:nnen, die verpflichtend in der ersten Zeit nach dem Einstieg in die Professur ein Coaching bekommen. Da gibt es viele Coaches im Pool und Holger ist auch einer davon. So haben wir uns kennengelernt und haben uns irgendwann mal ausgetauscht. Und dann sagte Holger:
Mir schwebt davor, ein Buch zu schreiben über WiMis und wie das ist, an der Hochschule zu arbeiten und zu promovieren. Und irgendwie hätte ich Bock drauf, aber mir fehlt die Motivation, das alleine zu machen!
Ich fand das eine gute Idee, weil ich glaube, dass es da wirklich viele Dinge gibt, die unausgesprochen bleiben, die einfach als implizite Regeln irgendwie bekannt sind, aber nicht so richtig klar. Ich hatte selber natürlich mit vielen Hürden zu kämpfen, als ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin gearbeitet habe, wie ja jede:r so seinen bzw. ihren Leidensweg hat. Und deswegen habe ich dann gesagt:
Ich hätte Lust, das mit dir zu machen, können wir gerne tun!
Und irgendwie hat das dann relativ schnell geklappt.
René Merten: Und Holger, du hast dich nicht widersetzt, wie wir sehen!
Holger Angenent (Autor): Ganz im Gegenteil, ich war super froh, eine Mitstreiterin für das Projekt gefunden zu haben. Ich bin promovierter Bildungswissenschaftler und seit gut 15 Jahren im Hochschulsystem in unterschiedlichen Positionen unterwegs (…)
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